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Um die Geschichte von IPv5 zu verstehen, müssen wir mit IPv4 beginnen. Eingeführt im Jahr 1981, war IPv4 das Rückgrat des Internets und bot uns 4,3 Milliarden eindeutige Adressen (IPv4 – 123.45.67.89). Aber mit dem explosiven Wachstum des Internets erwies sich diese Zahl als unzureichend, schon Ende der 80er Jahre.
Während viele einen sequenziellen Sprung zu IPv5 erwarteten, wurde es nie im öffentlichen Bereich realisiert. Stattdessen war IPv5 der inoffizielle Name für das Internet Stream Protocol, ein experimentelles System zum Streamen von Sprache und Video. Es war ein Wegbereiter, kein vollwertiger Nachfolger von IPv4, und es enthielt die Nummer ‚5‘ in seinen Paketköpfen, daher die Verwirrung.
IPv6 (z.B. 2001:db8::ff00:42:8329) trat als der eigentliche Nachfolger mit einer erstaunlichen Anzahl von 340 Undezillionen Adressen auf, um die Einschränkungen von IPv4 anzugehen und Verbesserungen in Effizienz, Sicherheit und Leistung hinzuzufügen. Es wurde 1995 eingeführt und 2017 als Standard übernommen.
Internetprotokoll | IPv4 | IPv5 (ST/ST2) | IPv6 |
---|---|---|---|
Einführungsdatum | 1981 | Experimentell (1970er) | 1995 (Standard seit 2017) |
Adressgröße | 32 Bit | Nicht zutreffend | 128 Bit |
Gesamtadressen | 4,3 Milliarden | Nicht zutreffend | 340 Undezillionen |
Verbesserungen | Grundlage des Internets | Experimentell | Effizienz, Sicherheit, Leistung |
Aktuelle Nutzung | Primäre IP-Adresse | Nicht implementiert | Langsame Übernahme |
Trotz seiner Vorteile war die Übernahme von IPv6 langsam. Die Migration zu IPv6 ist eine bedeutende Investition und Kompatibilitätsprobleme mit der IPv4-Infrastruktur bestehen weiterhin. Bis Dezember 2021 nutzten nur etwa 33% der Google-Nutzer das Web über IPv6.
IPv5, oder eher das Fehlen davon, lehrt uns eine wertvolle Lektion. Nicht alle Protokolle werden weltweit implementiert, aber sie bereiten den Weg für fortschrittlichere Systeme, ganz wie IPv6, das trotz Adoptionsproblemen nach wie vor die beste langfristige Lösung für das Wachstum des Internets bleibt.
Bleiben Sie verbunden und bis zum nächsten Mal, schauen Sie über die Zahlen hinaus!
Alexey Shkittin
CEO